Sonntag, 15. Juni 2014

Multizellencluster in SE Austria

Nach Beendigung der Hochsommerlichen Omegawetterlage kamen in der zweiten Juni Woche zuerst über Frankreich, den Beneluxstaaten und Deutschland massive Unwetter, bevor auch Österreich am 12. Juni davon getroffen wurde und mein Kollege Dominik und ich uns in die Südoststeiermark aufgemacht haben um die bevorstehenden Unwetter zu jagen.


Bericht:

Schon früh am 12. Juni ging es Richtung Süden und schon gegen 11 Uhr konnten wir die ersten Gewittertürme bei Hartberg sehen. Hier besonders schön auch die Versorgungslinie des Gewitters mit feuchtwarmer Luft (dunkle tiefe Wolken) zu erkennen.

Nach einem kurzen Schauer kamen wir auf die Vorderseite und dort quellten die Wolken bei spürbar höheren Temperaturen ebenfalls schon sehr stark.


Kurz vor Graz angekommen war der Himmel Richtung Norden schon sehr düster geworden.


Und es zog sehr rasch zu!


Auf weiterem Weg nach Bad Radkersburg formierte sich vor uns eine sehr starke Zelle.


Wir fuhren durch und wurden von einer impossanten Whales Mouth Struktur überrascht


und die grünliche Färbung im Aufwind deutete schon auf Hagel hin.


Kurzzeitig dürfte diese Unwetterzelle sogar eine Mesozyklone ausgebildet haben.


Und formte eine hübsche Böenfront.


Jedoch schwächte sich diese Unwetterlinie nach der Grenze wieder ab und auf diesem Bild sieht man die letzten Lebenszeichen des Gewitters.


Am Rückweg konnten wir teils massive Hagelansammlungen finden.


Vereinzelt bis zu 4cm große Körner, die höchstwahrscheinlich von der kurzlebigen Mesozyklone stammen.


Leier gab es auch teils massive Entlaubung in den Wäldern



und auch größere Schäden an Feldern.



Jedoch die Mystische Stimmung die der Nebel nach dem Hagel brachte war ebenso sehr schön an zu schauen!



Analyse:

Die Analyse möchte ich heute ein wenig kürzer gestallten, da ich auch noch den gut passenden Forecast meines Kollegen Dominik einfügen werde.
Als erstes möchte ich die Karte des Feuchtefluss erklären, die Pfeile zeigen wo die Luft hinströmt, die Farben ob eine Konvergenz (Zusammenfluss und resultierende Hebung - gelb bis rot) oder Divergenz (Auseinenderströmen, keine Wolkenbildung - grün bis blau) stattfindet. Im sommer zeigt die Konvergenzkarte oftmals sehr genau, wo wenige Stunden später Unwetter sein werden, so wie hier auch im erwarteten Gebiet.



Die zweite Karte zeigt die Energie, die den Unwettern zur Verfügung stand und eine Äquivalentpotentielle Temperatur von rund 65°C ist schon ganz ordentlich!


Zum Abschluss möchte ich noch das Video des Chasings zeigen:






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